Eigentlich sind sie doch etwas super Günstiges. Sprit sparen und
tägliche Gesellschaft sprechen absolut für sich. Aber die
Schattenseiten sollten nicht außer Acht gelassen werden. Ich hatte
auch ein paar ganz nette Fahrgemeinschaften.
Meine erste Fahrgemeinschaft war eine nette Kollegin, die mich
angelernt hat. Sie war ein paar Jahre älter als ich und sie war mir
von Anfang an sympathisch. Mit ihr zu fahren war für mich spannend,
da ich noch sehr jung und am Anfang meiner „Karriere“ war. Mit
super angenehmer, elektronischer Musik fuhren wir einige Monate
zusammen. Sie wohnte in der Innenstadt und hatte einen Parkplatz im
Hinterhof. Wenn sie fuhr, stellte ich mein Auto dort ab. Doch leider
war die Einfahrt extrem eng, dass man bei größeren Autos sogar die
Spiegel einklappen musste, um rein zu fahren. Ich hatte zwar damals
ein winziges Auto, bekam jedoch ein Mal zur Frühschicht die Augen
noch nicht richtig auf und nahm einen kleinen Teil der Mauer mit.
Mein Auto... ach lassen wir das.
Fahrgemeinschaft Nummer zwei war einiges älter als ich und hatte
kein eigenes Auto. Ich sollte ihn mitnehmen. Er war auch echt nett,
doch ab und zu roch ich, warum er wahrscheinlich kein Auto fuhr.
Trotzdem war er eine gute Begleitung und hat sich nie beschwert, auch
wenn ich waghalsige Überholmanöver startete mit meinem kleinen
60PSer. Immer pünktlich gezahlt hat er auch.
Fahrgemeinschaft Nummer drei war ein junger Bursche, der mir
zugewiesen wurde, weil er kein Auto besaß. Er war erst neu in der
Firma und wir verstanden uns auf Anhieb. Diese Fahrgemeinschaft ging
jedoch auch bald wieder auseinander, weil es uns in andere Firmen
verschlug. Wie das eben so ist bei Leiharbeitern.
Nur ein paar Tage fuhr ich mit einer jungen Frau in eine tolle
Firma, wo ich es nur drei Wochen ausgehalten habe. Aber das ist eine
andere Geschichte.
Meine letzte Fahrgemeinschaft sprach mich direkt so an: „Gut
ich hol dich morgen ab.“ Fragen waren ausgeschlossen. Eine ganze
Zeit ging alles gut, doch nach und nach wurden die Diskrepanzen
zwischen uns immer größer. Unterschiedlicher Musikgeschmack, kalt
oder warm, schnell oder langsam. Aus einer anfangs lustigen Fahrt
wurde immer mehr ein Horrortrip, bis ich schließlich wieder alleine
fahren wollte und das bis heute auch durchgezogen habe.
Fahrgemeinschaften sind zweckmäßig. Man spart Sprit und Geld.
Doch grausame Trucker-Weihnacht, Alkoholfahnen, widerliche Duftbäume
und winzige Einfahrten haben mir die Zeit ab und zu vermiest.
Fassen wir zusammen:
Vorteile einer Fahrgemeinschaft:
>man spart Geld
>man hat Unterhaltung
Vorteile beim selbst fahren:
>eigene Lieblings-Musik
>eigene Geschwindigkeit, Gerüche, Temperatureinstellung
>eigene Zeiteinteilung
Ihr müsst selbst entscheiden, wen ihr in euer Auto lasst und bei
wem ihr mitfahrt. Man kann Glück oder Pech haben. Zur Not gibt es
auch öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder die Füße. Und was habt ihr Verrücktes mit Fahrgemeinschaften erlebt?
Seiten
Ein Ort für alle Schrauber, Dreher, Clipser, Klopfer, Einpacker, Auspacker, Kontrolleure, Knopfdrücker und so weiter. Ach und für alle, die Henry Ford manchmal umbringen würden, wäre er noch am Leben.
Freitag, 7. Februar 2014
Montag, 3. Februar 2014
Was passiert mit den Alten?
Ich habe einen interessanten Artikel im Spiegel gefunden.
Ältere Arbeitnehmer werden versetzt und bekommen einen besseren Arbeitsplatz. Ansich ist das doch eine gute Sache. Aber irgendwie scheint die Umsetzung doch gar nicht so gut zu funktionieren.
Bei uns im Team bin ich die Jüngste, dabei bin ich der 30 auch schon recht nahe. Aber heutzutage sind die 40er auch die neuen 30er, sagt man.
Und wer nicht mehr kann, hat die Möglichkeit so eine Versetzung zu beantragen. Bis dahin gilt: Durchhalten!!!
Es geht doch um das Produkt, da kann ein bisschen Rücken oder Kreislauf schon mal vorkommen. Seht es positiv. Man ist doch immer so alt, wie man sich fühlt.
Und zur Motivation habe ich den Song aus dem Artikel in voller Länge verlinkt: Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt.
Ältere Arbeitnehmer werden versetzt und bekommen einen besseren Arbeitsplatz. Ansich ist das doch eine gute Sache. Aber irgendwie scheint die Umsetzung doch gar nicht so gut zu funktionieren.
Bei uns im Team bin ich die Jüngste, dabei bin ich der 30 auch schon recht nahe. Aber heutzutage sind die 40er auch die neuen 30er, sagt man.
Und wer nicht mehr kann, hat die Möglichkeit so eine Versetzung zu beantragen. Bis dahin gilt: Durchhalten!!!
Es geht doch um das Produkt, da kann ein bisschen Rücken oder Kreislauf schon mal vorkommen. Seht es positiv. Man ist doch immer so alt, wie man sich fühlt.
Und zur Motivation habe ich den Song aus dem Artikel in voller Länge verlinkt: Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt.
Sonntag, 2. Februar 2014
Macht Bandarbeit wirklich dumm?
Die Arbeiten sind einfach, ein paar Schrauben hier und da
festziehen, Clipse anbringen, Matten einlegen und noch viele andere
Arbeiten, je nachdem, an welchen Band man landet. Doch warum wird
über uns Bandarbeiter so oft gesagt, wir wären dumm? Die Arbeiten
sind monoton und laden zum Kopf abschalten ein. Das ist richtig. Aber
es gibt so viele kluge Menschen am Band.
Wenn die Taktzeit beispielsweise bei 2.0 ist (das bedeutet, man hat für seine Arbeit genau zwei Minuten Zeit), dann schaffen es manche Bandarbeiter sogar, selbstständig ohne Taschenrechner auszurechnen, wie oft sie ihren Takt noch ausführen müssen bis zur nächsten Pause. Das beweist doch, dass Mathematik absolut kein Problem darstellt. Natürlich gibt es immer ein paar Bandarbeiter, die dann mit den Fingern abzählen, aber wenn die Pause wartet, läuft auch der schlechteste Mathematiker zu Hochtouren auf.
Wenn die Taktzeit beispielsweise bei 2.0 ist (das bedeutet, man hat für seine Arbeit genau zwei Minuten Zeit), dann schaffen es manche Bandarbeiter sogar, selbstständig ohne Taschenrechner auszurechnen, wie oft sie ihren Takt noch ausführen müssen bis zur nächsten Pause. Das beweist doch, dass Mathematik absolut kein Problem darstellt. Natürlich gibt es immer ein paar Bandarbeiter, die dann mit den Fingern abzählen, aber wenn die Pause wartet, läuft auch der schlechteste Mathematiker zu Hochtouren auf.
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